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Morgen...
Wie Ihr sicher schon gehoert habt (ueber die News oder per e-mail) hat
die BUPO in einem Brief alle Provider in der Schweiz aufgefordert
rassistische Sites zu blockieren. Die NZZ zeigt nun in einem Artikel,
dass diese Massnahme gar nicht so unumstritten ist.
Falls Ihr den verschickten BUPO-Brief noch wollt, kann ich euch (oder
davide,sam,lkarrer etc.) den Brief noch mailen.
Bundespolizei bekämpft Rassismus im Internet

Ein Schnellschuss sorgt für Kopfschütteln
Die Bundespolizei hat Schweizer Internet-Service-Anbieter aufgefordert,
rassistische Internetseiten im Ausland dem Zugriff ihrer Kunden zu
entziehen. Damit soll offenbar ein Pilotprozess in Sachen Rassismus im
Internet vorbereitet werden. Das überstürzte Vorgehen der Bundespolizei
provozierte Kopfschütteln und Verärgerung. Nicht nur wurden viele
technische Probleme übersehen, es gibt auch Rechtsunsicherheiten.

Der ganze Artikel:
http://www.nzz.ch/online/01_nzz_aktuell/beilagen/el_medien/00_el_medien.htm


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> Bundespolizei bekämpft Rassismus im Internet
> Ein Schnellschuss sorgt für Kopfschütteln
Beruhigend, daß wir in Deutschland nicht die einzigen sind,
die unter solchen Problemen zu leiden haben...
Dafür haben wir ab September dann die Abhör-
Mithilfeverpflichtung für IP-Provider.


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heute habe ich bemerkt, dass trash.net zensuriert wird. Wie Ihr
vielleicht wisst, sind wir beim Provider Dataway untergebracht, der
wiederum bei Unisource angeschlossen ist. Und Unisource kooperiert
offensichtlich mit Freuden mit der Bundespolizei, die ja die Provider
fuer rassistische Inhalte auf auslaendischen Servern verantwortlich
machen will. Versucht einmal, auf www.webcom.com zuzugreifen. Das ist
ein sehr grosser (mehr als 10'000 Kunden) Web-Hosting-Provider, der
einen Kunden hat, der auf der schwarzen Liste der Bupo ist. Netterweise
sperrt uns Unisource nun den Zugang auf saemtliche Angebote unter
www.webcom.com (ein traceroute endet bei Unisource).
(active.ch, wo ich den Dial-up habe, macht uebrigens auch schoen brav
mit - sie haben zwar webcom.com nicht gesperrt, die anderen Hosts auf
der Liste hingegen schon, z.B. www.aryanbook.com, www.vho.org,
www.melvig.org.)
Ich frage mich, was die Bundespolizei und Unisource vorhaben - ein
Rassist auf AOL oder Geocities, und sie sperren ganz members.aol.com
oder ganz www.geocities.com. Hey, wieso nicht das ganze Internet
sperren, dann waere das Problem sicherlich auch "geloest"! :-(


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>
>heute habe ich bemerkt, dass trash.net zensuriert wird. Wie Ihr
>vielleicht wisst, sind wir beim Provider Dataway untergebracht, der
>wiederum bei Unisource angeschlossen ist. Und Unisource kooperiert
>offensichtlich mit Freuden mit der Bundespolizei, die ja die Provider
>fuer rassistische Inhalte auf auslaendischen Servern verantwortlich
>machen will. Versucht einmal, auf www.webcom.com zuzugreifen. Das ist
>ein sehr grosser (mehr als 10'000 Kunden) Web-Hosting-Provider, der
>einen Kunden hat, der auf der schwarzen Liste der Bupo ist. Netterweise
>sperrt uns Unisource nun den Zugang auf saemtliche Angebote unter
>www.webcom.com (ein traceroute endet bei Unisource).
>
>(active.ch, wo ich den Dial-up habe, macht uebrigens auch schoen brav
>mit - sie haben zwar webcom.com nicht gesperrt, die anderen Hosts auf
>der Liste hingegen schon, z.B. www.aryanbook.com, www.vho.org,
>www.melvig.org.)
>
>Ich frage mich, was die Bundespolizei und Unisource vorhaben - ein
>Rassist auf AOL oder Geocities, und sie sperren ganz members.aol.com
>oder ganz www.geocities.com. Hey, wieso nicht das ganze Internet
>sperren, dann waere das Problem sicherlich auch "geloest"! :-(
Irgendwie sollten wir uns als Internet-Benuetzer dagegen wehren. Ich weiss
dass sam einen Brief schickt... Wir koennten eigentlich einen solchen Brief
aufsetzten, per NEWS und MAIL in der ganzen Schweiz verbreiten, sodass ihn
moeglichst viele Leute jenen Providern schicken, die sich der BUPO
unterwerfen...
Meiner Meinung nach, sollte der Brief enthalten:
* Problematik, dass alle Adressen eines Provider gesperrt werden.
* Problematik, dass man nicht mit Zensur illegale 'Geschaefte' kann
zensurieren kann
* Drohung, den Provider zu wechseln....
Was muss sonst noch hierher kommen???


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> Irgendwie sollten wir uns als Internet-Benuetzer dagegen wehren. Ich
>weiss das Sam einen Brief schreibt (<- und bald eine Fiche hat >:->
Ich sehe auch einen dringenden Handlungsbedarf. Meiner Meinung muessen
wir dringend etwas dagegen machen bevor alles zensuriert wird.
Lukas Grundgedanken finde ich gut. Ich denke wir muessen etwas dagegen
machen und bin jederzeit bereit mitzuarbeiten. Wir koennen ja eine
Interessengruppe gruenden und unser Vorgehen gegen diese Weisung der
BUPO koordinieren.
Vielleicht koennten wir ja zusaetzliche eine Informationspage
aufschalten (die dann zensuriert wird ) und eine spezielle
Mailingliste für den Informationsaustausch ins Leben rufen.
Seit Ihr alle daran interessiert oder ist jemand anderer Meinung?

> >
> >Ich frage mich, was die Bundespolizei und Unisource vorhaben - ein
> >Rassist auf AOL oder Geocities, und sie sperren ganz members.aol.com
> >oder ganz www.geocities.com. Hey, wieso nicht das ganze Internet
> >sperren, dann waere das Problem sicherlich auch "geloest"! :-(
Das waere zwar nicht schlecht, wenn Sie AOL sperren und dann Compuserve
und dann prodigy.net und so weiter... Bin mir sicher, dass diese
Provider dieses Spiel nicht mit sich machen lassen werden und dann die
Schweizer Provider auch blockieren werden oder andersweits druck
aufsetzen. Es zeigt auch die Sinnlosigkeit eines solchen Projektes und
von übertriebenem Schutz der unwissenden Bevölkerung vor der bösen bösen
Welt, wobei die BUPO allein weiss was gut ist (Wir haben 1998 und nicht
1984).


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ich muss jetzt auch mal sagen, obwohl es mich als .de user im moment
(noch) nicht betrifft, gleich eine ganze domain zu sperren, das ist
wahnsinn. Wenn das schule macht, ist unser Innenminister Kanther, der ja
schon so gegen die Verschluess.verfahren (PGP) ist, der NAECHSTE, der
sowas fuer .de einfuehrt.
WEHRET DEN ANFAENGEN!
Ihr habt ja wahrscheinlich das Urteil gg. den AOL-Manager durch einen
Richter hier in .de mitbekommen oder? Die Justiz laeuft amok, Leute die
NICHTS davon verstehen regeln und kontrollieren die Freiheit, die
bislang auf dem Netz herrschte und schiessen dabei VOELLIG am ziel
vorbei.
Das ist nicht nur bevormundung und kontrollstaatlichkeit erster guete,
das ist auch imagemaessig eine katastrophe fuer denn Wirtschaftsstandort
europa (auch wenn ihr jetzt mal nicht in der EU seid ;)))
Puh, das musste ich mal loswerden..


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Ich bin auch fuer HANDELN.
Ich bin zwar schon dafuer, dass der Provider eine gewisse Verantwortung
uebernehmen kann fuer seinen eigenen Webserver (Lukas wuerde mich auch
rausschmeissen wenn ich pornos auf ~beppo/ veroeffentlichen wuerde...)
Oder wenigstens dass eine gup existiert, und komuniziert wird.
Allerdings finde ich, sollten wir gegen die arrogante Zensur ganzer Teile
des Netzes protestieren.
Ich faende eine Protestpage eine gute Idee. Sie sollte auf moeglichst viele
Seiten gelinkt werden (ich wuerd das mit meinen Seiten auch machen), sowas
wie blue ribbon, aber schweiz spezifisch.
Ein Beispiel: Als Bluewin (ich hab auch dort gearbeitet...) angefangen hat,
mit Wettbewerbsvorteilen als einziger lokaltarif 0842-er anzubieten, haben
die anderen provider mit einer redwindow protestpage reagiert...
Dies muesste moeglichst mit anderen gruppierungen koordiniert werden (wer
hat Kontakte??). Leider sind die Interessen recht schlecht organisiert..
Zudem koennten wir eine Protest Email Kampagne starten.
Auch gut waere ein Artikel in Zeitungen...
Ich wuerde mich einem Ausschuss anschliessen.... (Wenn das Sinn macht, ich
bin grad in England...)
Eine grosse Mailinglist waer auch gut, fuer nicht nur trashnetter.


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